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Neuere Philologie / Fremdsprachen

Die Sprachen der Welt kann man in der Neueren Philologie erlernen. Ein Auslandsstudium ist Pflicht.

Der Name Emil Krebs ist auch unter Sprachwissenschaftlern eher ein Geheimtipp. Der Sinologe beherrschte 60 Sprachen! Das ist ziemlich viel für ein einzelnes Leben, auch wenn es weltweit noch ca. 6.000 Sprachen gibt. Bei dieser Vielfalt beschäftigt sich auch in der Neueren Philologie nur mit einer recht begrenzten Auswahl an modernen Sprachen.

Diese wollten unbedingt in der alltäglichen Praxis verinnerlicht werden, nichts kliegt also näher als Neuere Philologie im Ausland zu studieren:

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Die verschiedenen Sprachfamilien

Für den universitären Gebrauch und das Studium sind die Sprachen in Sprachfamilien zusammengefasst. Germanistik und Anglistik beschäftigen sich primär mit Deutsch bzw. Englisch. Allerdings gehört häufig auch die die Niederlandistik zu einem germanistischen Institut. Sprachen wie Französisch, Italienisch und Spanisch, die lateinische Wurzeln haben, werden in der Romanistik gelehrt. Eine weitere große europäische Sprachfamilie ist die Slawistik mit Sprachen wie Russisch, Polnisch oder Serbisch. Unter den asiatischen Sprachen finden sich die Sinologie für den chinesischen Sprachraum und die Japanologie am häufigsten an deutschen Universitäten.

Die Sprachen im Bachelor-Studium

Sprachbegabung und -Interesse sind die Grundvoraussetzung für ein Studium der Neueren Philologie. Denn zum Studium gehört der Erwerb von zwei bis drei Sprachen aus einer Sprachgruppe. Englisch wird in jedem Fach vorausgesetzt. Häufig wird auch noch das Latinum verlangt, das man allerdings an der Universität auch nachholen kann. Bei einem Romanistik-Studium sollte man bereits Französisch beherrschen.

Andere Sprachen werden im Studium erlernt. Dafür ist im Bachelor-Studium Zeit, ebenso wie für grundlegende Themen aus Sprachwissenschaft und Linguistik. Sitzen Vokabeln und Grammatik einer neuen Sprache, beschäftigt man sich im weiteren Verlauf des Studiums auch mit ihrer Literatur und der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation der Länder, in denen sie gesprochen wird.

In Korea findet sich zum Beispiel die Universität mit dem zweitgrößten Sprachangebot weltweit.

Philologie für Schule, Universität, oder Wirtschaft studieren

Das Lehramt ist für einen Gutteil der Studierenden von Anglistik, Germanistik, Romanistik und Slawistik studieren das Berufsziel. Auch Sinologie kann heute für das Lehramt studiert werden. Für angehende Lehrer*innen kommt zum philologischen Bachelor-Studium also noch das pädagogische Master-Studium hinzu. Auch wer nicht an die Schule strebt, wird sich für ein Zweitfach einschreiben. Hier lebt also die klassische Studientradition auch im Bachelor-Studium fort.

Eine beliebte Kombination ist z.B. BWL oder VWL, um in Unternehmen eine Anstellung zu finden. Sprachexperten werden aber auch im Museumsbereich gesucht, sodass sich eine Kombination mit Geschichte, Kunst- oder Kulturwissenschaften anbietet. Zukünftige Arbeitsbereiche können auch in Journalismus und Publizistik liegen. Wer sich an der Universität wissenschaftlich mit der Neueren Philologie beschäftigen will, wird an den Master eine Promotion anschließend. Emil Krebs hat übrigens sein Berufsleben für und im Auswärtigen Amt verbracht.

Neuere Philologie im Ausland studieren

Während das Sprachgenie seine Auslandseinsätze immer wieder zum Erlernen auch eher exotisch anmutender Sprachen nutzten, können Studierende heute ganz selbstverständlich ein Auslandsstudium absolvieren. Das Auslands-BaföG macht es möglich. Beim Studium der Neueren Philologie handelt es dabei um ein Muss. Auch wer für das Lehramt studiert, muss heute einen Mindestaufenthalt in einem Land mit Muttersprachlern nachweisen.

Ein Auslandssemester im Bachelor bietet sich natürlich primär im entsprechenden Sprachraum an. Im Master-Studium mit seinem stärker wissenschaftlich angelegten Anspruch kann die Universität der Wahl durchaus woanders liegen. In Korea findet sich zum Beispiel die Universität mit dem zweitgrößten Sprachangebot weltweit, die Hankuk University. Interessante Master-Programme finden sich auch in Großbritannien. Der Vorteil: Studierende aus Deutschland können dort ihr komplettes Auslandsstudium mit dem Auslands-BAföG finanzieren.

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