Erfahrungsbericht: Anne Stroka
„Ich kann es nur jedem empfehlen, an der University of Winnipeg zu studieren. Ihr werdet es sicher nicht bereuen.Sie ist ein wahrer Geheimtipp. “
Was war für dich der ausschlaggebende Punkt, im Ausland zu studieren?
In meinem Studiengang „Internationale Betriebswirtschaftslehre“ ist ein Auslandssemester obligatorischer Bestandteil des Studiums, um fremde Länder und Kulturen kennen zu lernen und seine Sprachkenntnisse zu verfestigen.
Wie wichtig ist Auslandserfahrung in Deinem Beruf?
Auslandserfahrung ist heutzutage in jedem Beruf wichtig. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Globalisierung erscheint es immer wichtiger, sich durch Auslandserfahrung von Mitbewerbern zu unterscheiden.
Wie hast du die Dozenten an der University of Winnipeg erlebt?
Schon bei der Einreise in Kanada wurde mir klar, wie herzlich und freundlich die Kanadier sind. Sie sind so hilfsbereit, dass man sich nur wohl fühlen kann. Dieses freundliche Auftreten der Menschen machte vor der Uni nicht halt. Alle Mitarbeiter und Professoren stehen einem bei Fragen immer mit Rat und Tat zur Seite. Die Professoren haben alle Sprechzeiten, aber sie sind auch darüber hinaus für die Studenten ständig erreichbar, ob per Email oder persönlich in ihren Büros.
Welche Studieninhalte waren für Dich am wichtigsten?
Da ich BWL studiere, habe ich drei Kurse im Businessdepartement (Consumer Behavior, Organizational Behavior, Canadian Taxation) und einen Economics-Kurs (International Trade) belegt. Den Stoff, der in den Veranstaltungen vermittelt wird, empfand ich als leichter als ich es von meiner Heimatuniversität in Deutschland gewöhnt war. Wichtig ist, besonders am Anfang, den behandelten Stoff zu Hause mit Hilfe der textbooks nachzubereiten, denn dann gelingt der Einstieg in die Kurse definitiv besser, die Sprachhürden sind schnell abgebaut und man kann dem Vorlesungsgeschehen besser folgen. Auch das Bearbeiten der assignements, welche deutlich mehr sind als in Deutschland, und die Mitarbeit im Kurs, die dort bewertet wird, fällt dadurch leichter. Wenn man sich bemüht, stehen guten Studienergebnissen dort nichts im Weg.
Wie viele andere Studenten waren in Deinen Kursen?
In meinen Kursen waren immer ungefähr 30 Studenten. Diese kleine Kursgröße ist ein wirklicher Pluspunkt der Uni. Zudem sind die Studenten sehr motiviert, zeigen eine höhere Aufmerksamkeit, arbeiten mehr mit und sind sehr hilfsbereit.
Wem würdest Du empfehlen, an „Deiner“ ausländischen Universität zu studieren?
Ich kann es nur jedem empfehlen, an der University of Winnipeg zu studieren. Ihr werdet es sicher nicht bereuen. Nahezu alle Studiengänge werden dort angeboten und als Austauschstudenten könnt ihr zwischen allen möglichen Kursen, die von den verschiedenen Departments angeboten werden, wählen.
Hast du Tipps zur Wohnungssuche?
Ob ihr nur ein oder zwei Semester bleibt, bewerbt euch auf alle Fälle über das housing office der Uni um einen Platz im student residence. Die Zimmer sind alle modern eingerichtet und gepflegt. Auf die Sauberkeit in den Häusern wird viel wert gelegt und auch belohnt, da es einen Wettbewerb unter den einzelnen Häusern gibt und das housing office bei seinen wöchentlichen Kontrollen entscheidet, welches Haus das freie Pizzaessen gewinnt. Deine Mitbewohner werden ziemlich gemischt sein und größtenteils aus anderen internationalen Studenten bestehen. Regelmäßige Haustreffen und auch Parties, die vom housing office veranstaltet werden, sind immer eine willkommene Abwechslung vom Unialltag. In jedem Haus gibt einen RA (Residence Assistant), der dir bei allen Fragen zur Seite steht und Haustreffen der einzelnen Mitbewohner organisiert. Besonders beliebt sind die sogenannten Potluck-Dinner, wo man sich auf eine kleine kulinarische Weltreise begeben kann dank der ganzen internationalen Studenten.
Hast Du Tipps zur Stadt?
Winnipeg ist mit seinen 700.000 Einwohnern eine typische kanadische Großstadt und die Hauptstadt der Provinz Manitoba. Es gibt viele schöne Plätze in der Stadt. The Forks und der Assiniboine Park mit Zoo sind immer einen Ausflug wert. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Legislative Building, welches man unbedingt von innen anschauen sollte.
Zudem gibt es in der Stadt zahlreiche Shoppingmalls, welche zu Fuß oder bequem mit Bus erreichbar sind. Leider gibt es in direkter Uninähe nicht so sehr viele Supermärkte. Empfehlenswert ist „The Bay“. Das ist ein großes Kaufhaus direkt gegenüber der Uni mit einem integrierten Supermarkt, wo es frisches Obst und Gemüse gibt und auch deutsche Produkte wie zum Beispiel deutsches Brot. Die Lebensmittel sind meist teurer als in Deutschland, aber nicht extrem teurer. Weitere Supermärkte sind „Safeway“ und „Giant Tiger“. Letzterer ist billiger und bietet auch Haushaltswaren sehr günstig an, die man sich am Anfang besorgen muss. Bettdecken und Kopfkissen, die für student residence mitgebracht werden müssen, bekommt man am besten und sehr günstig im Walmart.
Der Nachteil von Winnipeg ist, dass es dort ab November ziemlich kalt wird und -25 Grad dort keine Seltenheit sind. Allerdings sollte das deine Entscheidung nicht beeinflussen. Die Kälte ist gut ertragbar und von den Wohnheimen sind es nur wenige Gehminuten zur Uni.
Hast du Tipps zur Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes?
Wenn du dich für die University of Winnipeg entschieden hast, solltest du dich am besten über IEC an der Uni bewerben. Das Bewerbungsverfahren ist recht einfach, da IEC dir eine Menge Arbeit abnimmt und dir bei allen Fragen im Bewerbungsverfahren zur Seite steht. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass du für diese Uni noch keinen TOEFL-Test brauchst.
Wenn du deinen letter of acceptance von IEC erhalten hast, solltest du dich mit dem international office der University of Winnipeg in Verbindung setzen, deren Mitarbeiter einen großartigen Job machen. Sie erfragen bei den Professoren, ob du an ihren Kursen teilnehmen darfst, registrieren dich für die Kurse und versorgen dich mit zahlreichen Informationen über den Studienbeginn, die Orientierungsphase (die du unbedingt besuchen solltest) und Veranstaltungen während des Semesters. Wichtig ist außerdem, dass du die Anrechnung der erbrachten Studienleistung in Winnipeg mit deiner Heimatuniversität im Vornherein absprichst.
Um eine Studienerlaubnis (Visum) bewirbst du dich direkt bei der kanadischen Botschaft in Berlin. Bei der Einreise in Kanada, erhältst du dann dein richtiges Visum. Von daher solltest du für den Zwischenstopp in Toronto genügend Zeit einplanen, da du zum einen dein Visum erhalten musst und auch dein Gepäck wegen der Zollkontrolle abholen musst und wieder einchecken musst und zuvor meist noch den Terminal wechseln musst. Wenn du 3- 4 Stunden dafür einplanst, kann gar nichts schiefgehen.
In Winnipeg wirst du dann von einem Unimitarbeiter abgeholt, wenn du das vorher beim international office angemeldet hast.
Um einen Wohnheimplatz bewirbst du dich direkt und möglichst rechtzeitig beim housing office.
Ein Fazit zu Deinem Auslandssemester
Ich kann die University of Winnipeg nur wärmstens empfehlen und wünsche euch einen schönen Aufenthalt bei den netten Kanadiern dort, falls ihr euch für diese Uni entscheiden solltet. Sie ist ein wahrer Geheimtipp, relativ niedrige Studiengebühren, engagierte Professoren und ein super Studentenleben dank student residence und international office.