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Erfahrungsbericht: Oliver Peters

Oliver Peters
„Eine der besten Unis der Welt + Top3 lebenswerteste Städte der Welt = ♥♥♥“

 

Meine vier Monate in Vancouver.

Nachdem ich an meiner Heimatuniversität meine letzte Klausur geschrieben hatte, ging es auch schon zwei Tage später los. Mit einem günstigen Flug nach Seattle und zwei Tage darauf mit dem Greyhound Bus drei Stunden nach Vancouver. Erstmal ins „SameSun Hostel“, da ich über Craigslist noch keine Wohnung gefunden hatte. Das Hostel kann ich sehr empfehlen, super Lage und viele der Exchangees haben angegeben sich, nach Ankunft in der Stadt, hier aufzuhalten. (Wie ich später erfahren habe, empfiehlt es sich, sich mit der Bewerbung bei der Uni auch direkt für das „on campus housing“ zu bewerben). Die Wohnungssuche in Vancity ist hart, eine Woche ist schnell rum, und durch das Labour Day Wochenende alle Hostels in der Stadt ausgebucht. Durch Zufall bin ich auf einen Post im Facebook aufmerksam geworden, in dem ein Zimmer angeboten wurde, und schaffte es ein Zimmer im Herzen von Downtown zu ergattern. Zur Lage der Wohnung sei folgendes zu sagen: 10km von der Uni weg, aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist diese innerhalb von 45 Minuten erreichbar, außerdem hat man alles in der Nähe und auch Stanley Park ist schnell zu erreichen. Über 1000 CAD muss man für eine Bleibe in Vancouver auf dem Campus oder westlich davon, bis Downtown, einplanen. Ein Vorteil der Wohnung war die Lage, da man es von dort aus auch schneller mal aus der Stadt raus schafft (manche Studenten beklagten ihre meiste Zeit auf dem Campus zu verbringen und weniger von der Stadt zu sehen). 

Stanley Park
Stanley Park

Kurze Zeit später ging dann das Semester los und es gab Infoveranstaltungen für alle 1800 Austauschstudenten, die zusammen mit mir an der University of British Columbia angefangen haben. Vom Exchange Student Club wurden viele begehrte Events organisiert, die dazu beitrugen schnell in Kontakt mit anderen zu kommen. Außer diesem student club gibt es auch noch 400 andere Clubs, die zu außercurricularen Unternehmungen und zum Sport einladen.

In den ersten beiden Wochen des Semesters lassen sich noch Kurse zu- und abwählen, was einem etwas Freiraum bei der Stundenplangestaltung gibt. So kann man Kurse, die einem nicht den erwarteten Lernaufwand versprechen, abwählen und einen anderen dazu. Da mein Aufenthalt kürzer als 6 Monate war und ich dementsprechend kein Study Permit brauchte, war mir auch keine Mindestkurszahl vorgeschrieben. Ich nahm das zum Anlass drei Kurse zu besuchen und meine Work-Life-Balance in der Waage zu halten. Auch der Kostenfaktor der einzelnen Credits spielte bei der Entscheidung eine Rolle. 

Wreck Beach

Verglichen mit meinem Agrarstudium in Bonn ist das Lernpensum an der UBC wesentlich höher. Wöchentliche Quizzes und bis zu drei Midtermns in einem Kurs begleitet von Assignments lassen einen nicht vergessen, dass man an einer Top-Uni studiert.

Nichtsdestotrotz blieb genug Zeit für Aktivitäten in Vancouver und der Greater Vancouver Area. Strände laden zum Sonnenuntergang ein und Berge zum Wandern. Die Campus-Uni wurde in allen Ansprüchen den Erwartungen gerecht und hat wirklich einiges zu bieten. Das ganze Semester über gibt es Stände von Studentengruppen, die sich für verschiedenste Bereiche (z.B. sportevents) engagieren und dich motivieren wollen sich ihnen anzuschließen. Es gibt ein Schwimmbad, Footballfelder, Bars, Kneipen, Friseure und einen Wochenmarkt mit frischen Gemüse, das auf dem Campus angebaut wurde. Ich habe eine Live-Kochshow gesehen, es gab Kaffee umsonst und Vance Joy hat ein Geheim-Konzert gespielt. Zudem sind überwiegend Studenten mit UBC-Pullovern und Shirts unterwegs, was einfach dem Gefühl der Verbundenheit mit der Universität Ausdruck verleiht.

Doch muss man sich auch der hohen Niederschlagsrate in der Stadt gewiss sein. Jemand sagte mir, dass es von Oktober bis April regnen würde. Dem war nicht so, aber es regnete doch an 50 von 60 Tagen in zwei Monaten. Natürlich gibt es auch für diese Zeit genügend Aktivitäten, denen man nachgehen kann, und keiner lässt sich die Laune verderben. 

Garibaldi lLake

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich eine tolle Zeit hatte. Die Auslandserfahrung hat mich in vielen Bereichen meines Lebens nach vorne gebracht und auch meine Entscheidungen für meinen weiteren Studienverlauf beeinflusst. Ich habe tolle Menschen kennengelernt und eine neue Stadt lieben gelernt. Es brachte mir Toleranz, Weltoffenheit und Reiselust. Und sogar mein Englisch hat sich verbessert.