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Erfahrungsbericht: Rene Ciminski

Rene Ciminski
„Ein Traum wird wahr. Ich hatte eine wunderschöne Zeit in Kanada und würde jede Gelegenheit nutzen es nochmal zu tun! “

 

Kanada- Ein Traum wird war! 

1. Einleitung 

Durch die Globalisierung gewinnt ein Auslandssemester im Studium immer mehr an Bedeutung. Bei mir fing alles mit einer Frage an: Willst du ein Auslandssemester machen oder nicht? 

Ich habe mich für ein Auslandssemester entschieden und dies war die beste Entscheidung in meinem Studium. Ich möchte euch von meinen Erlebnissen in meinem Auslandssemester in Kanada berichten, damit euch die Entscheidung für oder gegen ein Auslandssemester leichter fällt. 

 

2 Vorbereitung des Auslandssemesters 

Ich habe mein Auslandssemester gut im Voraus organisiert. Ich empfehle euch das Auslandssemester rechtzeitig zu organisieren, da es immer wieder Vorbereitungsangelegenheiten gibt, die mehr Zeit in Anspruch nehmen als ihr vielleicht denkt. 

 

2.1 Auswahl der Gasthochschule 

Ich habe mich für das Auslandssemester entschieden und nun stellte sich die Frage: In welches Land und welche Universität möchte ich mein Auslandssemester absolvieren. Meine Entscheidung ist schnell auf Kanada gefallen, da ich mein Auslandssemester in einem englischsprachigen außereuropäischen Land absolvieren wollte. Da ich mich gerne in der Natur aufhalte entschied ich mich für Kanada, da dieses Land für eine atemberaubend schöne Natur bekannt ist. 

Als nächster Schritt stand die Wahl der Universität an. Über die Organisation IEC bin ich auf Kwantlen Polytechnic University in Vancouver, Kanada gestoßen. Die Universität hat ein gutes Image für ein Studium im Bereich Business Management. Leider hat meine Hochschule keine Kooperation mit dieser Universität und dennoch entschied ich mich für Kwantlen Polytechnic University. Dadurch habe ich mein Auslandssemester als Freemover angemeldet. Die Organisation IEC unterstützte mich bei dem Bewerbungsprozess, in dem Sie meine Bewerbungsunterlagen prüfte und stellte für mich den 

Erstkontakt mit der Kwantlen Polytechnic University her. Nach erfolgreich eingereichter Bewerbung hat die Kommunikation direkt mit der Universität stattgefunden. 

 

 

2.2 Finanzierung des Auslandssemesters 

Ein Auslandssemester steht und fällt mit der Finanzierung. Die größte Herausforderung war die Finanzierung der Studiengebühren. Leider hatte meine Hochschule keine Kooperation mit der Universität und ich musste vollständig meine Studiengebühren bezahlen und konnte keine Reduzierung der Studiengebühren in Anspruch nehmen. Dies hat mich aber nicht abschrecken lassen, da ich mir im Voraus Gedanken über die Finanzierung gemacht hatte. Mit Unterstützung des internationalen Office der Hochschule hatte ich erfolgreich das DAAD Stipendium von der Hochschule erhalten. Mit Hilfe des Stipendiums und dem Auslands BAföG war die Finanzierung des Auslandssemesters möglich. Die Finanzierung über öffentliche Mittel war somit gewährleistet. Dennoch gab es eine große Herausforderung für mich. Ich musste mir eine Vorfinanzierung organisieren, da mir die öffentliche Mittel nicht vollständig zum Semesterstart zu Verfügung gestanden hatten. Das Bafög wurde mir in monatlichen Raten ausgezahlt und die finanzielle Unterstützung des Stipendiums erhielt ich erst im Mitte des Semesters. Die Studiengebühren waren den noch zum Semesterstart fällig. Mit einem Finanzierungsplan konnte ich diese Herausforderung erfolgreich meistern. 

 

Einen Tipp zur Finanzierung. Die Finanzierung sollte nicht unterschätzt werden, da der Weg über öffentliche Fördermittel viel Zeit in Anspruch nimmt. Zum einem hat mein Antrag fürs Auslands BAföG ca. 6 Monate gedauert. Zum anderen werden Stipendien meistens frühzeitig vergeben und es benötigt Vorbereitungszeit für eine Bewerbung bei einem Stipendium, da dort unterschiedliche Anlagen beigefügt werden müssen. Ich musste zum Beispiel ein Empfehlungsschreiben und bestimmte Nachweise organisieren für meine Bewerbung beim DAAD Stipendium. 

 

3 Während des Auslandssemesters 

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt und das über 8000 km entfernt von Zuhause. Ich erhielt ein ganz neues Gefühl. Es gibt zwei Möglichkeiten wie ein Auslandssemester organisiert werden kann. Eine Möglichkeit ist die Organisation aus Deutschland. Eine andere Möglichkeit ist die Organisation in deinem Bestimmungsland vor Ort. Ich habe mein Auslandssemester Großteils vor Ort in Kanada organisiert. Dementsprechend bin ich Mitte August nach Kanada geflogen und habe vor Ort alles organisiert. Ich hatte mir im Voraus nur ein Zimmer im Hostel gebucht, damit ich eine Übernachtungsmöglichkeit für die erste Nacht auf einem anderen Kontinent hatte. 

 

3.1 Wohnungssuche 

Die Wohnungssuche ging schneller und einfacher als erwartet. Nach einem Tag fand ich ein 

Zimmer in der Weltmetropole Vancouver für mich. Über die Plattform Craigslist bin ich auf eine Vermieterin gestoßen, die mehrere Immobilien in Vancouver besitzt. Dadurch konnte ich mir verschiedene Zimmer in Wohngemeinschaften anschauen. Anschließend entschied ich mich für ein Zimmer in einer internationalen WG. Meine Mitbewohner stammten aus den verschiedensten Ländern und ich lernte verschiedenste Kulturen kennen. 

 

3.2 Leben in Kanada 

Durch das Leben in einem anderen Land lernte ich schnell neue Lebensgewohnheiten und neue Kulturen kennen. Da Vancouver eine multikulturelle Stadt ist habe ich nicht nur die kanadische Kultur kennen gelernt, sondern lernte viele unterschiedliche Kulturen kennen. Die Menschen in Kanada sind sehr offen und hilfsbereit. Bei Fragen wurde mir direkt geholfen. Ich konnte die Menschen auf der Straße ansprechen und jeder hat versucht zu helfen so gut er kann. 

Die Infrastruktur des öffentlichen Verkehrsnetzes ist sehr gut ausgebaut in Vancouver. Mit dem Sky Train, Bus oder Seabus konnte ich alle meine Ziele erreichen. Durch das Jubiläum Jahr „150 Jahre Kanada“ hatte die Stadt sehr viele Aktivitäten zum Beispiel „Outdoor Cinema“ und vieles anderes angeboten. Der Nachteil an Vancouver waren die hohen Lebenshaltungskosten, da diese Stadt zu einen der teuersten Städte der Welt gehört. 

 

3.3 Vorstellung der Universität 

Die Universität hat vier Campuse in verschiedenen Stadtteilen von Vancouver. Der Hauptcampus ist mit 

einem Fitnessstudio, Sporthalle, Bookstore, Cafeteria, Lounges, Bibliothek etc. ausgestattet. Die Universität verbindet das Großstadt leben mit der Natur, da die Campuse etwas außerhalb der Weltmetropole liegen. Die Vorlesungen werden dort in Klassen bis zu 35 Studierende gehalten. Dadurch wird ein familiäres Lernumfeld geschaffen. 

3.4 Studium an der Universität 

Am 28. August hat bereits die Universität angefangen und startete mit Orientierungstage für die „Neuen“. Bei den Orientierungsveranstaltungen lernte ich die Campuse der Universität auf spielerische Art kennen und konnte die ersten Freundschaften schließen. Eine Vorabwahl der Kurse wählte ich bereits in Deutschland und hatte diese vor Ort nochmals angepasst. Die Business Kurse kann ich nur empfehlen, da die Professoren mehr als den üblichen Kursinhalt unterrichten. Das Bildungssystem in Kanada weicht von dem deutschen Bildungssystem ab. Zum einem hat das Bildungssystem ein Trimester und die Studierenden belegen durchschnittlich 3 Kurse im Semester, da der Arbeitsaufwand während dem Semester höher ist als in Deutschland. Ich musste wöchentlich Quizzes und Assignments abgeben. Außerdem hatte ich in jedem Kurs mindestens 1 Team Projekt, dass über das Semester bearbeitet werden musste und am Ende präsentiert wurde. Der Vorteil an dem Bildungssystem ist die Benotung. Die Note setzt sich aus den Quizzes, Assignments, Mid Term, Final Exams und Klassenanwesenheit mit unterschiedlichen Gewichtungen zusammen. Somit entschied das vollständiges Semester über meine Note in dem Kurs und nicht eine Klausur am Ende des Semesters. Der große Vorteil an dem Bildungssystem ist das konstante Lernen und die entspannte Klausurphase. Dennoch habe ich 5 Kurse aus Anerkennungsgründen von der meiner Hochschule belegen müssen. Am Anfang war dies etwas aufwendig aber mit der Zeit gewöhnte ich mich an den Arbeitsaufwand und zog meine persönlichen Vorteile aus der Belegung von 5 Kursen. Die kleinen Klassen ermöglichten persönlichen Kontakt zu Professoren aufzubauen und es konnten viele Praxis Übungen in der Vorlesung durchgeführt werden. 

Ich hatte als internationaler Student meinen eigenen Betreuer an der Universität, der mir bei allen Angelegenheiten geholfen hat. Ich konnte meinen Betreuer in universitären und privaten Angelegenheiten jederzeit ansprechen und er hat mich bei allen Angelegenheiten sehr gut unterstützt. 

 

3.5 Freizeitaktivitäten 

Die Universität organisierte über das Semester jegliche Art von Events, sodass für jeden immer etwas dabei gewesen wäre. Es gab öfters Networking Veranstaltungen mit einem kleinen Mittagessen bei dem sich die Studierenden untereinander kennen lernen konnten aber auch mit ehemaligen Studenten der Universität oder sich mit Unternehmen austauschen konnten. Ich hatte an Wanderevents, Theaterveranstaltungen, Fahrradtouren, Lesungen etc. teilgenommen. Die Universität hat zum Beispiel an Halloween einen Kürbis Wettbewerb veranstaltet. Wenn ich mich sportlich betätigen wollte konnte ich an den verschiedensten Sportaktivitäten wie Basketball, Badminton etc. teilnehmen oder konnte das Campus eigene Fitnessstudio nutzen.  

 

3.6 Reisen 

Das Auslandssemester hat mir viele Möglichkeiten gegeben das Land zu erkunden. Meine schönste Reise hatte ich vor dem Start des Semesters in Kanada. Ich hatte einen mehrtägigen Trip mit einer Gruppe durch die Rocky Mountains. Wir sind mit einem Bus durch verschiedene Nationalparks gefahren und schauten uns die Städte Banff, Jasper etc. an. In den Rocky Mountains konnte ich die atemberaubende Natur von Kanada genießen. Die Aussichten sind unbeschreiblich schön, egal ob ich auf dem Berg stand oder direkt vor den verschiedenen Seen war. Die Rocky Mountains solltest du gesehen haben, wenn du dich für Kanada entscheidest. Dieser Ort ist unbeschreiblich. Nach dem Semester bin noch in die USA geflogen, um mir verschiedene schöne Städte anzuschauen. Trotz des höheren Arbeitsaufwand an der Universität konnte ich viel von dem Land sehen. 

 

4 Nach dem Auslandssemester 

Alles hat ein Ende! Anfang Januar bin ich wieder nach Deutschland geflogen, da mein Auslandssemester erfolgreich zu Ende ging. 

 

4.1 Bewertung der Universität 

Ich würde die Universität für jeden weiterempfehlen, da ich sehr zufrieden gewesen bin. Die Betreuung der Universität war hervorragend. Außerdem bietet die Universität ein entspanntes Lernumfeld mit vielen Möglichkeiten die Weit über das Studium hinausgehen. Die Professoren von meinen Kursen hatten sehr viel Praxis Erfahrungen und haben den Studieninhalt qualitativ hochfertig übermittelt. Ich habe in diesen fünf Monaten sehr viel lernen können, die mich in der beruflichen Zukunft weiterbringen werden. 

 

4.2 Gesamteindruck des Auslandssemesters 

 

Das Auslandssemester war die beste Entscheidung die ich in meinem Studium getroffen habe. Ich habe nicht nur meine Englischkenntnisse verbessert, sondern habe mich persönlich weiterentwickelt und dabei internationale Erfahrungen gesammelt. Ich habe gemerkt, dass ich in fünf Monaten mehr erreichen konnte als ich erwartet hatte.