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Erfahrungsbericht: Christian Teibrich

„Neuseeland war recht schnell auf Platz Nummer eins meiner Wunschländer. Nicht nur, weil der Inselstaat am weitesten von Deutschland entfernt liegt, sondern auch wegen des fabelhaften Rufs des Landes in Sachen Outdoor-Activities und Kultur.“

Auslandssemester in Neuseeland
Wann hat man schon die Möglichkeit in ein fremdes Land zu reisen, die dortige Kultur richtig kennen zu lernen und ganz nebenbei seine Sprachkenntnisse aufzupeppen? Selten während der Schulzeit und sogar noch seltener nach Berufseinstieg, aber in der Studienzeit bietet sich ein solcher Auslandsaufenthalt perfekt an.
Neuseeland war recht schnell auf Platz Nummer eins meiner Wunschländer. Nicht nur, weil der Inselstaat am weitesten von Deutschland entfernt liegt, sondern auch wegen des fabelhaften Rufs des Landes in Sachen Outdoor-Activities und Kultur.

Die ersten Wochen in Auckland
Neuseeland ist nicht nur am anderen Ende der Welt – zumindest von Deutschland aus gesehen – sonder selbst das Wetter steht auf dem Kopf. In das Flugzeug bin ich somit bei sommerlichen 30°C eingestiegen und habe es einige Stunden später im Neuseeländischen Winter verlassen. Sprich bei angenehmen 15°C und Sonnenschein.
Für mich ging es erst einmal in ein Backpacker-Hostel um von dort aus eine passende Wohnung für die Semesterzeit zu finden. Ein Nachteil in Neuseeland ist nämlich, dass die Universitäten keine günstigen Studentenunterkünfte anbieten, sondern lediglich Studentenwohnapartments, die zwar zentral  zur Uni liegen, aber auch sehr teuer sind.
Auckland an sich ist eine sehr überschaubare Stadt, trotz der etwa 1.4 Million Einwohner, die rund ¼ der gesamten Landesbevölkerung ausmachen. Alle Lokale, Geschäfte und Banken sind entlang der Queen Street aufgereiht, zusammen mit vielen kleinen gepflegten Parks. Nach einem langen Tag bietet sich aber auch eine der vielen Bars entlang der Hafenpromenade an, von welcher man einen fabelhaften Blick auf Downtown Auckland hat.

Wohnung
Für die Semesterzeit habe ich mich schließlich, zusammen mit einem weiteren deutschen und einem Inder, in ein Hotel einquartiert, einen Steinwurf von der Universität entfernt.  Hotel hört sich im ersten Moment teuer an, aber verglichen zum Studentenwohnheim belief sich meine Rechnung (mit 100NZ$ pro Woche) lediglich auf etwa die Hälfte, trotz geräumigem Schlafzimmer, einem gemeinschaftlichen Aufenthaltsraum, samt Terrasse, und einer schlichten Küche.
Allen, denen es nichts ausmacht ohne Unterkunft in Neuseeland einzutreffen, kann ich daher nur empfehlen sich vor Ort bei WGs einzuquartieren oder sich mit anderen Studenten zusammenzuschließen und auf eigene Faust etwas zu finden. 

Die Universität
AUT (Auckland University of Technology) ist neben der University of Auckland die größte Universität des Landes. Sie ist aber nicht nur groß, sondern auch noch relativ neu und so kam ich in den Genuss von modernen, gut ausgestatteten Lehr- und Laborräumen.
Auch das Klima während der Vorlesungen ist durch kleine Gruppengrößen und dem persönlichen Verhältnis zu den Professoren sehr angenehm. Im Vergleich zu Deutschland ist jedoch die Arbeitsbelastung während des Semesters um einiges höher. Wöchentliche Aufgaben, Laborberichte, Assignments und Kurzpräsentationen werden ab der zweiten Woche gefordert und auch mit in die Endnote eingerechnet.  Am Anfang war dies etwas ungewohnt, vor allem da ich auch das ein oder andere Wochenende opfern musste. Jedoch zahlt sich der „Mehraufwand“ am Ende aus, da  die finalen Prüfungen meistens nur mit 40% bis 60% gewichtet werden bzw. teilweise komplett entfallen.

Die Betreuung während des Semesters
Die Betreuung der Study-Abroad-Studenten ist erste Klasse. Bereits vor Beginn des Semesters wurde eine Facebook-Seite eingerichtet, um alle zukünftigen Studenten schon vor Eintreffen die Möglichkeit zu geben sich gegenseitig vorzustellen, zu verabreden oder sich zu Wohngemeinschaften zusammen zu finden.
Und auch während des laufenden Semesters hatten ich und die anderen Studenten immer einen Ansprechpartner. Aber nicht nur die Leute des International-Apartments hatten immer in offenes Ohr für uns, sondern auch die anderen Personalmitglieder der einzelnen Fakultäten  ...

Freizeitaktivitäten
Der Stadtkern von Auckland ist zwar sehr überschaubar und eher mit dem einer Kleinstadt zu vergleichen, aber die 1.4 Millionenstadt hat alles zu bieten, was sich ein Student wünscht.  Angefangen von Bars, Restaurants und Clubs bis hin zu Outdoor-Shops, Boutiquen und Supermärkten. Alles lediglich einen Steinwurf vom Campus und den Studentenwohnheimen entfernt.
Für Tagestrips bietet sich die Küstenregionen an, die Auckland umgeben und teilweise selbst zu Fuß innerhalb weniger Minuten von der Queen Street aus erreichbar sind. Als Sportler habe ich aber neben den Küstenwegen vor allem auch die vielen Grünanlagen genossen. Ausgestattet mit geschwungenen Gehwegen und etlichen Sportanlagen (hauptsächlich für Rugby, aber auch Fußball).
Wem selbst das Dorf-Feeling der angrenzenden Suburbs zu anstrengend wird, kann sogar mit einer Fähre auf eine Insel ausweichen und ein Wochenende mit Wandern, relaxen am Strand oder verschiedenen Outdoor-Aktivitäten verbringen. 

Maori-Wochenende
Speziell für die Ausländischen Studenten bietet die AUT University neben ausgezeichneter und aufgeschlossener Betreuung auch die Möglichkeit an, mehr über die Maori-Kultur zu erfahren. Neben den wöchentlichen Treffen – bei denen man sich hauptsächlich zum Essen und einem entspannten Austausch trifft – kann ich vor allem das „Maori-Wochenende“ empfehlen. 3 Tage im Marae (Stammeshaus) mit viel Gesang, kleinen Gruppenübungen, dem berühmten Haka und jeder Menge Spaß.